Zum Hauptinhalt springen

Robert Weber - 30. März bis 5. Mai 2012

Wir präsentieren: Robert Weber Malerei und Skulpturen.

Die Ausstellung wird am Freitag, 30. März, 18 Uhr, eröffnet.

Zur Eröffnung zeigen wir ein 16-minütiges Filmportrait von Sebastian Schrade über den Künstler mit dem Titel aperto per chi sogna, anschließend führen Robert Weber und Ewald Schrade in einem Werksgespräch in die Ausstellung ein.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Kunst, in unserer nächsten Ausstellung präsentieren wir Robert Weber, den Franz-Joseph-Spiegler Preisträger von 2008. „Zwei Kräfte herrschen über das Weltall: Licht und Schwere.“ Diesen Satz der Französischen Philosophin Simone Weil zitiert Weber im Titel der Ausstellung. Seine Malerei spannt den Bogen von abstrakter zu figürlicher Darstellung, oft innerhalb eines Gemäldes. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind Madonnen und Heilige, die der Künstler mit der Suche nach Wahrheit, Ekstase und Überschreiten von Grenzen assoziiert. Zart, wie hinter einem hauchdünnen Schleier verborgen oder hinter kraftvoll verwischten Farbnuancen in violettem Rot werden sie von Robert Weber abgebildet. Parallelen zur Ikonenmalerei, mit der sich der Künstler intensiv auseinandergesetzt hat sind untergründig erkennbar. Die umgekehrten Perspektive der Ikonenmalerei, die einen anderen Raumbegriff als die Zentralperspektive hat und dadurch ihre kontemplative Wirkung entfalten kann, zeigt auch bei seinen Werken ihre Wirkung. Die Beschäftigung mit der Ikonenmalerei war für Robert Weber bereits vor mehr als zehn Jahren auch der Anlass für erste Versuch der Malerei auf Goldgrund. Den goldenen Hintergrund als traditionelles Stilmittel der mittelalterlichen Tafelmalerei verwendet er in einem verwandelten Kontext. Die Aura als Lichtträger wird durch aufgetragene Farbe noch intensiver, dabei stehen die akribisch, geometrisch aufgetragenen Metallblättchen in spannungsreichem Kontrast zum expressiven Auftrag von blutroter und auch weißer Farbe. Im Zentrum der Ausstellung stehen Goldgrundbilder aus dem Zyklus "Les filles du feu - Töchter der Flamme", einer Hommage an Gerard de Nerval. Robert Weber ist derzeit mit zwei Arbeiten in der bis zum 5. Juni laufenden großen „GOLD“-Ausstellung im Wiener Belvedere vertreten zusammen mit Künstlern wie Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, Willi Baumeister, William Blake, James Lee Byars, Sylvie Fleury, Richard Hamilton, Yves Klein, Imi Knoebel, Herbert Mehler, Emil Orlik, Gerhard Richter, Gerwald Rockenschaub, Giandomenico Tiepolo, Victor Vasarely, Andy Warhol und Franz West. „Kunst“, sagt Robert Weber, „ist der Dialog des Betrachters mit dem geschaffenen Bild“. In jedem Bild kann eine neue geistige Welt erkundet und immer wieder neu entdeckt werden. Mit seinen Terracotta-Plastiken "Madonna col Bambino" variiert er vielfältig den klassischen Formenkanon der Maria mit dem Kinde und schafft Figuren, die einerseits voller Dynamik sind und trotzdem sehr meditativ wirken. Licht und Schwere sind die passenden Metaphern für Robert Webers Werke. Nach Simone Weil ist das Gebet nichts anderes als Aufmerksamkeit in ihrer reinsten Form. Man soll nicht versuchen, die Werke, Bilder und Zeichen auszudeuten. Vielmehr kommt es darauf an, sie so lange zu betrachten, „bis das Licht herausbricht.“

Blick in die Ausstellung

ERROR: Content Element type "menu_subpages" has no rendering definition!